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Revolutionierung der Lebensmittelindustrie: Machen wir Lebensmittel aus CO2, ja?

Clara Hackenbuchner-Buresch

Nachdenken über mein Gespräch mit Gregor Tegl, dem Gründer von Arkeon 

Dieser Blogartikel bietet eine zusammengefasste Version meines ursprünglichen Interviews mit Gregor Tegl. Beim Verfassen des Originalartikels habe ich die Musik von "Mickey's Christmas" als Hintergrundmusik verwendet, um meine einjährige Tochter zu unterhalten. Obwohl ich mich keineswegs als Journalistin betrachte, habe ich mich entschlossen, einen realistischen, aber dennoch machbaren Ansatz zu wählen und mich auf das ungewohnte Terrain des Schreibens in einem persönlichen Blog zu wagen.

Am 7. Dezember hatte ich die Gelegenheit, mich mit Gregor Tegl, einem der Gründer von Arkeon Biotechnologies, auf einen Kaffee in ihrem stilvollen Wiener Altbaubüro zu treffen. Unser Gespräch voller Einblicke in Unternehmertum und Nachhaltigkeit hat mich inspiriert und motiviert, diese Erkenntnisse und die Geschichte hinter Arkeon zu teilen. 

Gregor Tegls Weg vom Wissenschaftler und kulinarischen Enthusiasten zum Gründer eines Biotech-Innovationszentrums ist eine Geschichte, die von Leidenschaft und Zielstrebigkeit geprägt ist. Seine frühe Faszination für das Kochen legte den Grundstein für seine zukünftigen Aktivitäten in der Biotechnologie und trieb ihn dazu an, die nachhaltige Lebensmittelproduktion zu erforschen. Diese Reise, die von einem tiefen Engagement für ökologische Nachhaltigkeit und dem Ziel geprägt ist, die Lebensmittelproduktion auf innovative Weise zu verändern, gipfelt in der Gründung von Arkeon. 

Arkeon ist nicht nur ein Unternehmen, sondern eine Mission zur Revolutionierung der Lebensmittelindustrie. Gregor und sein visionäres Team, bestehend aus CSO Simon Rittman und Michael Mitsakos, Mitbegründer und Präsident des Unternehmens, haben einen Durchbruch in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion erzielt. Arkeon nutzt die CO2-Gasfermentation auf bahnbrechende Weise, indem es Kohlendioxidabfälle aus der Industrie mittels CCU in funktionale, klimaschonende Zutaten für Lebensmittel umwandelt. Ihre Methode, bei der Archaea-Mikroben für die natürliche Fermentation zur Herstellung von Aminosäuren eingesetzt werden, stellt einen bedeutenden Schritt in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion dar. Die Ziele gehen über die bloße Produktion von Lebensmitteln hinaus. Es verkörpert ein Engagement für ein ethischeres und klimaresistenteres Lebensmittelsystem, das frei von den Zwängen der traditionellen Landwirtschaft ist. Ihre innovative Methode bietet eine Lösung für die globale Nahrungsmittelkrise und stellt einen neuen Weg dar, die Kohlenstoffemissionen durch die Dekarbonisierung der Schwerindustrie zu verringern.  

Gregors Innovationsgeist beschränkt sich nicht nur auf die technologischen Fortschritte von Arkeon. Er vertritt die einzigartige Philosophie, dass Unternehmen nicht nur profitabel sein sollten, sondern auch einen grundlegenden Nutzen für die Gesellschaft und die Umwelt haben. Diese Philosophie prägt jede Entscheidung bei Arkeon, von der Forschung und Entwicklung bis hin zu Partnerschaften und gesellschaftlichem Engagement. 

Während unseres Gesprächs betonte Gregor Selbstbewusstsein, Belastbarkeit und eine integrative Denkweise und hob hervor, wie wichtig es ist, berufliche Strenge mit persönlichem Wohlbefinden in Einklang zu bringen. Diese ganzheitliche Herangehensweise an das Unternehmertum kommt bei denjenigen, die nach einem ausgeglichenen Erfolg streben, sehr gut an. 

Ein wichtiger Aspekt von Gregors Führungsstil ist seine Betonung von Teamvielfalt und Zusammenarbeit. Er glaubt daran, dass die Kraft verschiedener Perspektiven Innovationen vorantreiben kann. Diese Überzeugung zeigt sich in der Interdisziplinarität des Arkeon-Teams, das Fachwissen aus den Bereichen Biotechnologie, Technik und Wirtschaft vereint und so ein kohärentes und dynamisches Arbeitsumfeld schafft. Auch bei Rückschlägen sind die Energie und die Leidenschaft des Teams ein klarer und immens wichtiger Motivator, um weiterzumachen, durchzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. 

"Bring it on" ist ein Credo, das seinen Lebensstil stark prägt. Normalerweise bilden die Erwartungen und die Kategorisierung von Ereignissen die Grundlage für den Umgang mit ihnen. Es ist wichtig, Rückschläge als Fehler oder Lernchancen zu betrachten oder einfach anzuerkennen, dass die Dinge nicht wie geplant gelaufen sind, und trotz der Rückschläge weiter auf das Ziel hinzuarbeiten. 

"Zu verstehen, dass der Einzelne unbedeutend ist, war hilfreich. Ein Rückschlag kann den ganzen Tag ruinieren, wenn man emotional völlig durcheinander ist. Zu verstehen, dass das ein normaler Teil des Lebens ist, macht es viel einfacher." 

Gregors Umgang mit Fehlern ist nicht übermäßig euphorisch, wie er behauptet, sondern realistisch und ein normaler Teil des Alltags - hier kommt eine besonnene Einstellung ins Spiel. Auch bei Rückschlägen sind die Energie und Leidenschaft des Teams klare und immens wichtige Motivatoren, um weiterzumachen, durchzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. 

Gregor Tegl und Arkeon Biotechnologies sind ein Beweis für unternehmerische Belastbarkeit und Innovation. Ihr Weg von einem kleinen Startup zu einem potenziellen Marktführer im Bereich der nachhaltigen Lebensmitteltechnologie ist ein Leuchtturm für aufstrebende Unternehmer und etablierte Branchenakteure gleichermaßen. Mit Blick auf die Zukunft hat Gregor die Vision, dass Arkeon nicht nur seine technologischen Grenzen erweitert, sondern auch die globale Diskussion über die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln beeinflusst. Er stellt sich eine Welt vor, in der nachhaltige Lebensmittelproduktion die Norm ist, nicht die Ausnahme. Arkeon möchte an der Spitze dieses Wandels stehen und andere in der Branche dazu inspirieren, nachhaltigere Praktiken anzuwenden. 

Mein Gespräch mit Gregor war mehr als nur ein Interview; es war eine aufschlussreiche Erfahrung, die mich in meinem Glauben an die Kraft von innovativem Denken und nachhaltigen Praktiken bestärkt hat. 

Mein berufliches Fazit: Ein Aufruf zum Handeln für zukünftige Innovatoren 

Wenn wir unsere Karriere und unsere persönlichen Ziele verfolgen, sollten wir uns ein Beispiel an Gregor nehmen. Lasst uns danach streben, unsere Leidenschaften mit unserem beruflichen Weg in Einklang zu bringen und so zu einer nachhaltigeren und innovativeren Welt beizutragen. Arkeons Weg unter Gregors Anleitung ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle, die wir einen sinnvollen Beitrag impact leisten wollen. 

Mein persönliches Fazit: Während des Interviews mit Gregor Tegl hatte ich meine Tochter bei mir, die von meinem Vater betreut wurde, der ebenfalls zum Team von Arkeon gehört. Die Rückfahrt war ereignisreich, da ich mit dem Kinderwagen die Treppe eines alten Gebäudes überwinden musste und mit der U-Bahn unterwegs war. Zu Hause hatte ich technische Probleme mit der Audiodatei des Diktiergeräts, die ich schließlich löste, indem ich sie für die Transkription mit meinem Laptop neu aufnahm. Inmitten dieser Herausforderungen verpasste ich außerdem eine Online-Reflexionssitzung eines Kurses an diesem Abend. Selbst dieser reguläre 7. Dezember erforderte viele Kompetenzen: Belastbarkeit, Organisationsgeschick, Problemlösungskompetenz und Gelassenheit im Umgang mit Fehlern - kurzum, Unternehmertum beginnt im Kleinen.

Geschrieben von Clara Hackenbuchner-Buresch

Clara Hackenbuchner-Buresch
Clara Hackenbuchner-Buresch

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